Grünkohl, Federkohl, Palmkohl: Das äusserst gesunde Gemüse (auf die entsprechende Menge gerechnet, enthält Federkohl doppelt so viel Vitamin C wie frisch gepresster Orangensaft) ist zurzeit DAS Trendgemüse. Blogs und Kochbücher sind voll mit Rezepten – „Kale“, wie das Gemüse auf Englisch heisst, wird nicht nur zu grünen Smoothies gemixt, sondern auch als Salat, als Chips, geschmort, gebacken oder blanchiert serviert.
Als ich vor ein paar Jahren das erste Mal Federkohl probiert hatte, war ich sofort begeistert vom feinen Geschmack und der Vielseitigkeit, die er in der Küche bietet. Diese Woche gab es bei uns – neben der folgenden Suppe – auch schon Federkohl in Pasta al Forno sowie in einer Quiche mit Lauch. Im Bild oben seht ihr unsere drei Sorten (von links nach rechts): Roter Krauser, Ostfriesische Palme, Nero di Toscana.
Die asiatisch inspirierte Suppe ist genau das Richtige für kalte Tage. Gemüse und Kräuter liefern Vitamine und für uns „weihnachtliche“ Gewürze wie Zimt, Sternanis und Kardamom wärmen zusätzlich. Inspiriert wurde ich von diesem Rezept hier – bei der Wahl von Gemüse und Kräutern habe ich mich nach dem aktuellen Angebot gerichtet. Ich habe tatsächlich noch einige frische Kräuter im Garten gefunden – auch wenn ich sie gestern vom Schnee befreien musste…Die Zutaten lassen sich aber je nach Saison wunderbar abwandeln.
Für 2 Personen
1 grosse Zwiebel
2 Rüebli
2 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer
Öl
1 Zimtstange
2 Anissterne
4 Nelken
4 Kardamomkapseln
1 TL Korianderkörner
2 EL Sojasauce
1l Wasser
Salz
150g Reis- oder Sobanudeln
1 Bund Federkohl
1 kleiner Lauch
Frische Kräuter (bei mir gab es Petersilie, Fenchelkraut, Pfefferminze)
1 Peperoncini
1 halbe Zitrone, geviertelt
Sesamöl
Zwiebel in grobe Stücke, Rüebli, Ingwer und Knoblauch in Scheiben schneiden. Das Öl erhitzen und Zwiebel mit Rüebli, Ingwer und Knoblauch gut anbraten, bis sie etwas Farbe annehmen. Die Gewürze hinzufügen und mit Wasser aufgiessen. Zugedeckt ungefähr eine halbe Stunde köcheln lassen.
Die Reis- oder Sobanudeln kochen, abschrecken und zur Seite stellen.
Federkohl und Lauch in feine Streifen schneiden. Die Kräuter fein hacken und Peperoncini in Scheiben schneiden.
Nach ungefähr einer halben Stunde die Brühe durch ein Sieb giessen – Rüebli und Zwiebeln können natürlich auch gegessen werden, wenn man möchte.
Die Brühe wieder auf den Herd stellen. Sobald sie kocht, Federkohl und Lauch hinzufügen und kurz kochen lassen, eventuell mit Sojasauce nachwürzen.
Die Nudeln, Kräuter, Peperoncini und Zitrone auf zwei Suppenschüsseln verteilen. Mit der Brühe auffüllen. Ein paar Tropfen Sesamöl darüberträufeln.
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Martina